Urheberrecht : Manifestierung der DreiklassengesellschaftDer Bundesrat winkt das Zweitverwertungsrechts wissenschaftlicher Publikationen durch. Doch das Gesetz ist falsch, meint Rainer Kuhlen von der Uni Konstanz.
Sportmedizin : In der DopingfalleAuch in der alten Bundesrepublik wurde jahrzehntelang systematisch Dopingforschung betrieben. Das ist das Fazit der verdienstvollen Studie "Doping in Deutschland".
Wissenschaftsgeschichte : Die Quantisierung des AtomsVor genau 100 Jahren veröffentlichte Niels Bohr seine revolutionäre Idee: Elektronen dürfen sich nur auf ausgewählten Bahnen um den Atomkern bewegen.
Wissenschaftlicher Fortschritt : Würdigt die FehlerWir sollten - unabsichtliche - Fehler von Wissenschaftlern würdigen, fordert der Astrophysiker Mario Livio. Sie öffnen das Tor zu neuen Erkenntnissen.
Exobiologie : Von außerirdischem Leben und unterirdischen VeröffentlichungenEin Astrophysiker aus Sri Lanka will außerirdische Einzeller in einem Meteoriten gefunden haben. Doch fast alles an der Behauptung ist dubios, kritisiert Lars Fischer.
Wissenschaftskommunikation : Bienen, Lügen und evidenzbasierte PolitikIn öffentlichen Debatten lässt sich Desinformation nie ganz vermeiden. Wissenschaftler sollten umso mehr darauf achten, Entscheidungsträger gründlich informiert zu halten.
Flaggschiff-Initiative : Gewagter Schuss ins BlaueEine halbe Milliarde Euro wird die EU in die Erforschung von Anwendungen für die "Wunderfolie" Graphen investieren. Eine wagemutige Entscheidung, findet Lars Fischer.
Nobelpreise : Ehrenvolles DilemmaDa inzwischen vor allem Arbeitsgruppen, nicht Individuen, die hochrangige Forschung vorantreiben, sollte die Nobelstiftung ihre Preisvergabe überdenken.
Hochschulen : Besser als ihr RufDie Exzellenzinitiative hat den deutschen Universitäten einen Entwicklungsschub gegeben. Nun sollte man über neue Formen wettbewerbsorientierter Hochschulförderung nachdenken.
Forschungszensur : Keine Wissenschaftszensur im Namen der Bioterrorabwehr!Die Veröffentlichung von Studien über mutierte Grippeviren sollte Sicherheitsbehörden nicht schrecken, meint Biowaffenexperte Tim Trevan.